Montag, 9. Dezember 2013

[Rezension] Positiv verliebt - von Karo Stein (besprochen von Adorabelle)



Heute habe ich die Lektüre von „Positiv verliebt“ von Karo Stein nach weniger als 24 Stunden beendet und unter den noch frischen Eindrücken will ich mich nun an einer Rezension versuchen.


Mit freundlicher Genehmigung der Autorin Karo Stein


Was mir als Erstes auffiel, ist das Cover. Ein paar Hände strecken sich dem Betrachter entgegen und halten eine Anti-AIDS-Schleife. Mein spontaner erster Gedanke war: als hielten sie einem das Herz entgegen, mit der stummen Bitte, doch ja pfleglich damit umzugehen.
Jetzt nachdem ich das Buch gelesen habe, erscheint mir das absolut passend. Man kann durchaus mehrere Bedeutungen darin sehen. Entweder die oben angesprochene Bitte, oder vielleicht auch die wie ein Schild vor sich her getragene Tatsache der eigenen Infektion des einen Hauptcharakters Fabian.
Und damit wären wir schon mitten in der eigentlichen Handlung.

Jakob hat sich in Fabian verliebt, himmelt ihn jedoch nur aus der Ferne an. Denn Fabian ist HIV-positiv und die gesamte Community weiß das, nachdem er seinen früheren Freund, der von seiner eigenen Infektion wusste und sie Fabian bewusst verschwieg, in einem Club öffentlich zur Rede gestellt und attackiert hat.
Jakobs bester Freund Daniel, ein typischer schwuler „Hengst“, rät ihm den hübschen, jungen Mann zu vergessen, doch seine Gefühle für diesen sind schon längst viel zu tief geworden. Leider sind Jakobs sämtliche Versuche, an Fabian heran zu kommen zunächst zum Scheitern verurteilt, stellen sich die Mauern die der um sich gezogen hat, doch als schier unüberwindlich heraus.
Der Zufall verschafft Jakob eine erste Chance, sich Fabian zu nähern, aber lange Zeit sieht es nach einer hoffnungslosen Sache aus, frei nach dem Motto: Ein Schritt vorwärts und zwei wieder zurück.
Jakob ist jedoch beharrlich. Er will seine Chance und ist bereit, dafür so einiges in Kauf zu nehmen. Er informiert sich über HIV, AIDS und setzt sich auch mit sich selbst, seiner Motivation und seiner Einstellung zum Thema auseinander.
Doch auch Fabian kämpft. Es fällt ihm schwer sich zu öffnen, Jakobs Annäherung zu akzeptieren und vor allem seine eigenen Gefühle. Über allem steht immer wieder die Angst, Jakob irgendwie zu infizieren, aber auch andere Dinge wollen angegangen werden, z.B. die Tatsache, dass er auch zwei Jahre nach der Diagnose noch nicht in der Lage ist, sich mitsamt der Krankheit anzunehmen, obwohl er sich eben dies nicht eingesteht. Das zeigt sich besonders krass in seiner Weigerung, eine Therapie mit Tabletten zu beginnen, als seine Blutwerte sich verschlechtern.
Und selbst, als Jakob und er so etwas wie ein Paar geworden sind, greift er bei Auseinandersetzungen immer wieder zum absoluten Totschlagargument (wie Jakob ihm dann irgendwann sehr treffend erklärt) und schleudert seinem Freund entgegen, dass er sich eben nicht in ihn hineinversetzen könne, weil er „es“ nun mal nicht habe, gesund sei.
Der Weg für die beiden zueinander ist steinig und es gibt mehr als eine Situation, wo Jakob, aus dessen Sicht das Buch erzählt, glaubt, alles sei sinnlos.

Was mir an „Positiv verliebt“ besonders gefällt, ist die Leichtigkeit mit der die Autorin hier ein ernstes Thema in Angriff nimmt. Das soll nicht heißen, dass dem Leser schöner Schein vorgegaukelt und eine rosarote Brille aufgesetzt wird, im Gegenteil. Aber wohltuenderweise gibt es hier keinen moralisch erhobenen Zeigefinger oder Ähnliches, man begreift vielmehr allmählich, genau wie übrigens auch die beiden Hauptprotagonisten, dass nicht die Infektion oder die Krankheit das eigentliche Problem sind, sondern vielmehr der Umgang damit. Sowohl von Seiten des Betroffenen, wie auch von allen anderen im Umfeld. 
Und es wird einem deutlich vor Augen geführt, dass es für eine funktionierende Beziehung nun mal kein Patentrezept gibt, egal ob zwischen zwei gesunden Partnern, oder wie hier, bei einem diskordanten (bed. hier zw. einem Gesunden und einem Infizierten, wörtlich: diskordant = nicht übereinstimmend) Paar. Gegenseitiges Vertrauen und nicht stummes Hoffen auf wortloses Verstehen sind es, die eine Partnerschaft am Leben halten und überhaupt erst ermöglichen. Für mich ist das letzten Endes auch die Hauptaussage des Buches.

Trotzdem ist es natürlich in allererster Linie eine Liebesgeschichte und auch erotische Szenen kommen nicht zu kurz. Sie fügen sich stimmig ein und setzen noch ein Sahnehäubchen auf ein, wie ich finde, rundum gelungenes Buch.
Solche Geschichten möchte ich sehr gerne öfters lesen und hoffe, diese hier findet das Echo, welches sie verdient!

Samstag, 7. Dezember 2013

[Roman] Duft der Unschuld

Hallo zusammen,

mit Strategie in Scherben war es noch nicht getan, es gibt noch mehr Neues von mir auf dem Ebookmarkt.
Ich hoffe, vor Weihnachten noch alles als Taschenbücher an den Start zu bekommen :)

Hier aber soll es nun um Etienne Delaport gehen.

Das ist dieser nette junge Mann hier:




Der Klappentext:

Etienne Delaport ist auf der Flucht vor seiner Familie, seinem Leben, seinem Schicksal. 
Er trifft auf einen Buchhändler mit idealistischen Zügen und sehr großem Herzen.
Eine neue Schule und neue Freunde lassen Etienne finden, woran er nicht zu glauben gewagt hat: Die Liebe auf den ersten Duft.


Und was genau das alles bedeutet, wenn man so eine feine Nase hat wie Etienne, wie es ist, wenn man sich quasi im Vorbeiriechen verlieben kann, das könnt Ihr hier nachlesen:



Auf dem Cover sieht man auch, wer bei Etienne diese Verliebtheit ausgelöst hat. :)


Erhältlich derzeit auf Amazon und beam-ebooks.



LG Nat

Donnerstag, 5. Dezember 2013

[Romanreihe] Strategie in Scherben

Hallo zusammen,

ja, ich habe ewig nichts von mir hören lassen, aber dafür kommt's nun gleich geballt. Drei Bände der Saga um das Gestüt am Feuerried sind als Ebooks bereits erschienen und nun bekommt Ihr endlich Info darüber!

Zunächst für Euch also die drei Cover und Klappentexte:



Kim Andreesens Leben ist perfekt. Mit seinen 26 Jahren ist er Gestütsleiter, hat Geld, eine schicke Wohnung und eine gesicherte Zukunft. Das alles verdankt er seiner klaren Strategie und einem Deal mit seinem Mentor, Ludwig van Keppelen.Als dieser ihm für die anstehenden Semesterferien den zusätzlichen Ferienjobber Maik aufs Auge drückt, prallen nicht nur widersprüchliche Lebensvorstellungen aufeinander.Mit täglich neu gemischten Karten versucht jeder, seine Ziele zu erreichen, doch deren Gegensätzlichkeit spottet jeglicher Beschreibung.Auf welches Pferd soll man setzen, wenn einem das eigene keinen Sieg mehr verspricht?


 Hat Kim wirklich auf das richtige Pferd gesetzt, indem er Ludwigs Abwesenheit so zu seinen Gunsten ausnutzt?Der Ferienjobber Maik ist eben doch viel netter als erwartet. Fragt sich nur, was von der trauten Zweisamkeit bleibt, nachdem Kim endlich kapiert, was Maik heimlich treibt.Die zweite Etappe um das Gestüt am Feuerried hat begonnen und ein glückliches Ende für alle Beteiligten liegt in weiter Ferne.Kann es das überhaupt noch geben, wenn Ludwig aus Dubai zurückkommt?


Opfer bringen, das ist etwas, das eine Art Programm darzustellen scheint. Kim musste sich zuletzt schlimmste Unterstellungen anhören, deshalb bleibt die Frage, ob er Maik noch einmal die Hand reichen kann. Maik muss lernen, Kim zu vertrauen, doch wie hört man auf, an rosa Elefanten zu denken, wenn man nicht an rosa Elefanten denken darf?Lu muss ebenfalls ein Opfer bringen – nie wieder Sex mit Kim? Na, das wäre ja was!




Alle drei sind bei Amazon und Beam-ebooks erhältlich :)

LG Nat

Freitag, 26. Juli 2013

Ich bin ein intolerantes Arschloch

Hallo zusammen,

heute mal was ganz anderes von mir, das trotz allem einen gewissen Bezug zu dem hat, was ich in meinem Beruf als Autor so mache ...

Immer wieder frage ich mich, inwieweit das Wort 'Toleranz' für mich Bedeutung hat.
Ich meine, ich kann sehr viele Dinge tolerieren, hinnehmen, akzeptieren. Sogar vollkommen zu meiner eigenen Meinung konträre Gedanken kann ich gelten lassen - meistens.

Ich kann deshalb aber noch lange nicht alle nachvollziehen und auch nicht alle verstehen.

Ich glaube, das allein schon macht mich zu einem SEHR intoleranten Zeitgenossen.

Um mal zu sagen, wen oder was ich echt nicht tolerieren kann:

Gesinnungsgesteuerten Hass (das bezieht sowohl Extremismus in jede Richtung als auch religiös orientiert mit ein!) und die damit verbundenen, zum Teil sogar gesetzlich geduldeten Gewalttaten.

Der eine Staat droht allen Homosexuellen mit Enthauptung, in einem anderen werden homosexuelle Jugendliche/junge Erwachsene mit Tricks in die Falle gelockt und aufs Schlimmste gedemütigt, verhauen, erniedrigt.

Beides geschieht - wie viele andere Dinge auch - unter den fest verschlossenen Augen der Mitbevölkerung, teilweise auch von ebenjener gefeiert und befürwortet.

Ist das normal?

Ich fürchte ja!

Wir alle haben Probleme damit, anderer Leute Meinungen gelten zu lassen, nicht jeder Dialog, nicht jede Diskussion findet einen Konsens oder Kompromiss.

Aber es gibt in meinen Augen Themen, bei denen es mit Kompromissen auch gar nicht getan ist!

Dazu gehören die absolute Gleichstellung von allen Menschen, die unter dem Begriff LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual & Transgender)  zusammengefasst werden können, ebenso wie die Gleichstellung aller anderen sogenannten 'Randgruppen'.

Jetzt natürlich die Frage: Sind Neonazis nicht auch eine Randgruppe?
Mag sein, aber hier kommen wir wieder zu meiner Kernaussage: Ich bin ein intolerantes Arschloch!

Vielleicht ist es einfacher, mich von diesem ganzen angeblichen Toleranz-Quatsch zu verabschieden, um dieser Kategorisierung zu entgehen ...

Ich unterstütze auch in Zukunft einfach alle Dinge, die mir am Herzen liegen:

- Petitionen gegen Tier- und Menschenmisshandlung, Ausbeutung von Tieren/Menschen usw
- Petitionen gegen Nationen oder Regierungen, die aus welchen Gründen auch immer Menschen in unterschiedliche Klassen (oder gar Rassen!) einteilen (ja, die Amis haben bei mir auch nicht die besten Karten ...)
- Aufrufe gegen Gewalt
- sinnreiche, tiefgründige und gute Literatur zu den Themen, die mir am Herzen liegen. (Das sind Blogs, manche Zeitungsartikel, einige Bücher und auch mal ein Status auf Facebook ;) )

Klingt für mich doch gar nicht so schlecht. Da bin ich also ein intolerantes Arschloch mit Idealen?

Genau!

Schublade gefunden :D ... und gleich wieder herausgehüpft. Ich mag nämlich keine Schubladen.

Aber darum geht es ja gar nicht. Es geht einzig darum, dass Menschen lernen müssen, anderen Menschen nicht länger nach der Frage zu beurteilen, wen sie lieben, was sie glauben usw.

Und das wird einfach nicht funktionieren!
Menschen neigen dazu, andere für sich denken zu lassen, Unbequemes weit, weit weg zu schieben und zu ignorieren.

Ich gebe zu, in vielen Fällen ignoriere ich den Rechtsextremismus ebenso wie den Linksextremismus. Ich kann nicht einmal genau sagen, wieso. 
Vielleicht liegt es daran, dass ich solchen Themen und den damit einhergehenden Ideologien einfach kein Forum bieten will.
Vielleicht aber auch daran, dass es in meinem Bekanntenkreis niemanden gibt, der sich in irgendeiner Weise extrem verhält.

Stattdessen verlagere ich mich darauf, die Aufmerksamkeit auf das Positive zu lenken. 
Jeder kann eine Petition mitzeichnen, dafür braucht man nicht aus dem haus gehen, muss nicht fürchten, dass die Ordnungskräfte ihn/sie angreifen oder an irgendetwas hindern.
Man kriegt keine blutige Nase dabei und kann doch was tun.

Und ich kann das tun, was ich - zumindest laut Aussage verschiedener LeserInnen - am besten kann:

Schreiben.

Das sind natürlich die Hände von drei Männern :)


Über schwule Jungs, schwule Männer, deren Liebe, deren Sex, deren Probleme, deren Fragen an das Leben, deren Trauer und Sorgen.

Immerhin macht mein recht konservativer Vater Werbung für meine 'schwulen' Bücher, meine Mutter verkündet an Geburtstagskaffeetafeln, dass sie die Sexszenen am liebsten hat, weil sie vorher nie gedacht hätte, dass Sex zwischen Männern so natürlich sein kann ...

Muss ich erwähnen, wie sehr beide zu Anfang die Nase gerümpft haben, als ich begann, mich den homosexuellen Protagonisten zu widmen?

Egal, denn JETZT machen sie Werbung, schaffen ein Bewusstsein für homosexuelle Themen in ihren Bekanntenkreisen und sind furchtbar stolz auf mich.

Tja, und das erfüllt mich ehrlich gesagt mit Stolz. :)


Ich wünsche Euch einen tollen Rest-Sommer, so viel oder wenig Sonne, wie ihr dazu braucht, hoffe, dass Ihr nicht versucht, jeden und alles zu tolerieren, nur weil TOLERANZ so ein TOLLES Wort ist. *gg*

Nat




Donnerstag, 6. Juni 2013

[Verlosung] Die drei Ketten vom Cover und eine extra!

Hallo zusammen,

wie Ihr sicherlich schon wisst, habe ich mit den drei für das Cover von Zweifel in Worten verwendeten Surferketten etwas ganz Besonderes vor.

Zum Erscheinen des Taschenbuchs werde ich die Ketten verlosen.


Unter allen, die das Taschenbuch besitzen und mir (öffentlich oder per Email) ein Foto von sich und dem Taschenbuch senden, wird die Glücksfee (der Captain) drei Glückliche auslosen, die jeweils eine Kette von mir zugesendet bekommen. 



SO hält MANN in diesem Buch Händchen ;)


Natürlich haben die Kenner der Geschichte längst erkannt, wofür die Farben stehen.



Und weil mit den Kombinationen der Farben auch klar ist, wer welche Kette trägt, verlose ich unter allen Blog-Kommentaren, in denen Ihr mir verratet, WER von den drei Jungs Euer ganz persönlicher Liebling ist, die Kette desjenigen noch einmal extra für den Gewinner oder die Gewinnerin angefertigt. :)



Wer hat DEIN Herz erobert und warum?

Gabriel, der besonnene Engel? 
Sam, der tintenfischige Clown? 
Frank, der belesene Liebling? 

Eure Wahl Euer Gewinn!

Ich freue mich auf Eure Fotos und natürlich auf Eure Kommentare! Vergesst nicht die Begründungen für Eure Wahl :)

Liebe Grüße Nat

Samstag, 1. Juni 2013

[Film] Latter Days

Latter Days - unschuldig ist noch niemand in den Himmel gekommen

In dieser anrührenden Liebesgeschichte geht es mal nicht um Mann und Frau, sondern um Mann und Mann. 
Das machte den Film für mich aufgrund eines gewissen Neugier-Faktors extra-interessant, das muss ich zugeben, auch wenn es nicht der erste homosexuelle Film ist, den ich gesehen habe.






Der coole und ständig geile Playboy Christian (Wes Ramsey) trifft in Los Angeles auf eine Gruppe von jungen (19-20 Jahre alten) Mormonenpriestern, die zu Missionszwecken in das Nachbarhaus ziehen.
Eine Wette zwischen Christians Arbeitskollegen und ihm sorgt dafür, dass er sich mit dem jüngsten Neuzugang der Priester "Elder" Aaaron Davies (Steve Sandvoss) anfreundet, um ihn "umzupolen".

Klassische Ausgangslage für jede Menge Verwicklungen und gebrochene Herzen.

Aber es kommt alles ganz anders. Wie, das verrate ich nicht, es wäre zu schade, die schrecklichen und schönen Elemente der Handlung vorab zu verraten.

Ich kann nur sagen, dass der Film definitiv nicht nur das homosexuelle oder homosexuell interessierte Publikum ansprechen dürfte, sondern alle Freunde von guten Filmen.

Bei mir ist Latter Days jedenfalls auf die Lieblingsfilmliste gekommen und das im ersten Anlauf!

Die Stimmen zum Film schwanken zwischen "supergut" und "klischeebehaftet" und irgendwie stimmt beides. Aber macht Euch doch einfach ein eigenes Bild ;)


Dienstag, 28. Mai 2013

[Roman] Zweifel in Worten

Hallo zusammen,

öfter mal was Neues oder so ;)

Meine neue homoerotische Liebesgeschichte, die diesmal sogar das Universum meiner Seelenwächter erweitert und zeitlich im Rahmen von SW 2 und 3 spielt, hat den klangvollen Namen "Zweifel in Worten" bekommen und genau darum geht es auch.




Frank, der 26-jährige Bibliothekar aus Köln ist nach Berlin geflohen, weil in seinem ziemlich lasterhaften Kölner Leben eine Sache so richtig schiefgegangen ist.
Seitdem vertraut er nichts und niemandem, meidet Menschenmengen und ist froh über seinen Job als Lektor der Berliner Stadtbibliotheken.

Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen seit seiner Flucht und ein Newsletter bringt ihn dazu, sich doch einmal wieder nach einer schnellen Bettgeschichte umzusehen.
Ob er die wirklich will, weiß er gar nicht, aber Probieren geht manchmal eben doch über Studieren ...
Womit er nicht rechnet ist das Pärchen, das er über eine ausgesprochen ungewöhnliche Annonce auf einer Gay-Website sein Interesse oder zumindest seine Neugier weckt.

Gabriel und Sam sind allerdings eine Wildcard, deren Einfluss auf seine eigene Zukunft Frank vollkommen unterschätzt.

Was kann denn schon Gutes dabei herauskommen, wenn man plötzlich wortwörtlich zwischen einem eingeschworenen Pärchen steht, dessen Liebe man beinahe fühlen kann?

Frank findet es heraus - und Ihr mit ihm, wenn Ihr denn wollt ;)

Zu haben wird das Ebook auf Amazon und Beam sein, das Taschenbuch wird in ein paar Tagen ebenfalls folgen :)


LG Nat


Brandneu noch das Taschenbuchcover:




Mittwoch, 1. Mai 2013

[Welttag des Buches - Blogger schenken Lesefreude] And the winner is ...

Hallo zusammen,

wie versprochen am 1. Mai die Auswertung per Random.org.

Hier das Ergebnis!

Herzlichen Glückwunsch an Brimel!

Und vielen Dank fürs Mitmachen an alle anderen, schaut doch mal auf meiner Fanpage bei Facebook vorbei, da gibt's für jede durch 50 teilbare Fanzahl jeweils eines meiner Bücher zu gewinnen, das unter allen Fans ausgelost wird :)

LG Nat

Dienstag, 23. April 2013

[Verlosung] Welttag des Buches!

Hallo zusammen,

zum heutigen Welttag des Buches verlose ich unter allen Kommentierenden ein Buch!

Und zwar, entgegen meiner vorherigen Behauptung doch eines von mir.

Das Taschenbuch von

"Graues Meer und blaue Sonnen" wird es sein. :)


Natürlich nicht das Exemplar, das Earl Grey da grade so interessiert beschnuppert, sondern ein druckfrisches :)

Ich wünsche Euch viel Glück und einen tollen Welttag des Buches.

LG Nat

Dienstag, 2. April 2013

[Vorablesen] Duft der Unschuld

Hallo zusammen,

ich habe ja derzeit einen echten Lauf, was das Schreiben angeht, während immer neue Protagonisten sich schon mit dezenten Schulter-Stupsern bei mir melden und sich vorstellen wollen.

Derzeit bringen mich Etienne, Zachary, Yves und bald auch Kylian um den Schlaf.

Ja, das klingt wieder nach homosexueller Literatur und da liegt ihr GOLDRICHTIG!
:)

Ich mag meine Jungs einfach, und ich zeige mit meinen Romanen gern, dass Männer untereinander nicht anders lieben als Frauen oder heterosexuelle Paare.

Worum geht's beim 'Duft der Unschuld'? 

Etienne Delaport verfügt schon seit seiner Geburt über eine extrem feine Nase. Er erkennt Menschen an ihrem Duft, weiß, wer mit wem seinen Spaß hatte, sobald er beide gerochen hat, nimmt Dinge wahr, die anderen verborgen bleiben.
Nie hat er sich gefragt, wieso seine beiden älteren Brüder kurz nach dem Lycée bereits geheiratet haben und prompt Väter wurden.
Erst als er ein Gespräch seiner Großmutter mit seinem Vater belauscht, beginnt er zu verstehen. Zu diesem Zeitpunkt, ein paar Monate nach seinem sechzehnten Geburtstag, ist er bereits in Gefangenschaft. Seine Eltern und Großeltern, seine Onkel und Tanten, jeder will das, was Etienne in sich trägt.
Dass es ihn auf Dauer umbringen wird, interessiert niemanden und als sich die Gelegenheit bietet, flüchtet er aus der Gefangenschaft, um weiteren Qualen zu entgehen.
Nach sechsmonatiger Odyssee landet er in einem kleinen schottischen Dorf und schafft es durch die freundliche Hilfe von Zachary Grenders, wenigstens zu einem Menschen Vertrauen zu fassen.

Wer mehr lesen möchte, kann dies auf www.fanfiction.de gern tun. Ich aktualisiere dort recht zeitnah die bereits vorhandenen Kapitel, um meine LeserInnen am Ablauf meiner Schreibarbeit ein wenig teilhaben zu lassen.
Hier der direkte Link Etienne - Duft der Unschuld

Hinterlasst mir dort oder hier gern ein wenig Feedback, damit ich sehe, ob sich überhaupt jemand dafür interessiert. :D

In jedem Fall: Vielen Dank fürs Lesen.

LG Nat



Donnerstag, 21. März 2013

[Neu] Graues Meer und blaue Sonnen

Hallo zusammen, 

es ist so weit!

Graues Meer und blaue Sonnen geht online!




Klappentext:


Märchen fangen immer wie an? Ach ja, es war einmal ... und dann wird von stolzen Prinzen und wunderschönen Prinzessinnen gefaselt und am Ende steht was von glücklich bis an ihr Ende ...
Das impliziert doch, dass beide gleichzeitig abtreten, nicht wahr?
Aber was passiert, wenn das Märchen anders endet?
Wenn einer von beiden stirbt und der andere allein bleibt? Ist dann das Happy End vorbei? Oder gab es nie eines?
Weiß man also eigentlich erst ganz am Ende, ob es eines war?
Ich denke nicht. Denn nicht jedes Märchen muss gut enden, um eines zu sein. Nicht jedes Märchen braucht ein und sie lebten glücklich bis an ihr Ende.
Und doch wünschte ich manchmal, es hätte genau diesen Satz für uns gegeben.
Und das, wo ich keine Prinzessin hatte oder jemals haben wollte.
Ich wollte nur ihn ...



Mehr zum Inhalt gab's ja schon weiter unten ;)

Hier der Link zur Kindle-Version. (Taschenbuch kommt in ein paar Tagen.)

Meine Ebooks bei Amazon haben KEIN DRM, damit auch die Nutzer anderer E-Reader ohne Probleme und ganz legal vom Mobi auf EPUB umformatieren können.

Jetzt habe ich doch noch smashwords an Bord geholt : Graues Meer und blaue Sonnen Smashwords

LG Nat

Dienstag, 19. März 2013

[Roman] Graues Meer und blaue Sonnen

Hallo zusammen,

Neuigkeiten!

Ende der Woche geht mein brandneuer Roman "Graues Meer und blaue Sonnen" online. :)

Die TestleserInnen sind sich einig: Lesenswert.

Ob Ihr das auch so seht, werdet Ihr also in Kürze selbst herausfinden können. 

Worum es geht?

Julius Claasen hat sein Glück gefunden, absolut und perfekt - oder etwa nicht? 

Coverbild und Klappentext gibt's am Mittwoch!


DIE Kladde (TestleserInnen wissen mehr)



____________________________________________

Aber weil sich mir schon der nächste Protagonist vorgestellt hat, will ich Euch noch eine erste Leseprobe davon liefern.
Arbeitstitel "Etienne"

Der Bücherwurm Yves lebt seit knapp zwei Jahren in einem schottischen Internat. In seinem Lieblingsgeschäft im Nachbarort - einem Buchladen - begegnet er einem seltsam abweisenden Jungen, der ihn gleichzeitig anzieht und abstößt. 
Der Fremde ist ihm unheimlich, besonders, weil Yves ihn immer öfter irgendwo trifft.
Was hat der Junge zu verbergen, der neuerdings für den Buchhändler Zachary Grenders arbeitet? Wieso sieht er sich ständig um, als würde man ihn verfolgen?
Und wieso verdammt noch mal sieht der Kerl so gnadenlos gut aus?!
Yves hat keine Ahnung, aber vielleicht ändert sich das ja bald ... *gg*

LG Nat

Mittwoch, 20. Februar 2013

[Arbeitstitel] Happy ever after

Hallo zusammen,

heute gibt's einen Textausschnitt aus meiner momentan noch in Arbeit befindlichen Gay Romance "Happy ever after"  :D


Prolog

Märchen fangen immer wie an? Ach ja, es war einmal ... und dann wird von stolzen Prinzen und wunderschönen Prinzessinnen gefaselt und am Ende steht was von glücklich bis an ihr Ende ...
Das impliziert doch, dass beide gleichzeitig abtreten, nicht wahr?
Aber was passiert, wenn das Märchen anders endet?
Wenn einer von beiden stirbt und der andere allein bleibt? Ist dann das Happy End vorbei? Oder gab es nie eines?
Weiß man also eigentlich erst ganz am Ende, ob es eines war?
Ich denke nicht. Denn nicht jedes Märchen muss gut enden, um eines zu sein. Nicht jedes Märchen braucht ein und sie lebten glücklich bis an ihr Ende.
Und doch wünschte ich manchmal, es hätte genau diesen Satz für uns gegeben.
Und das, wo ich keine Prinzessin hatte oder jemals haben wollte.
Ich wollte nur ihn ...



Julius

Das da ist mein Name. Julius. Julius Claasen, um ganz genau zu sein. Ich habe beschlossen, Euch auf eine Zeitreise mitzunehmen. Eine Reise, die für mich selbst immer einen gleichwohl höheren Stellenwert haben wird, als sie es für Euch jemals könnte. Aber das ist in Ordnung für mich, denn man hat mir empfohlen, sie anzutreten.
Es fällt mir nicht leicht, und wer von Euch den Prolog aufmerksam gelesen hat, der ahnt womöglich auch schon, woran das liegt.
Aber dazu komme ich später. Ich muss vorn beginnen. Ganz am Anfang.
Ich wurde 1981 in einer echten Kleinstadt im westlichen Münsterland als einziges Kind meiner Eltern geboren. Mein Vater wurde Staatsanwalt, als ich in die Grundschule kam, meine Mutter verbrachte ihre Zeit mit mir und ich hatte eine tolle Kindheit.
Hm, das klingt jetzt so, als wäre meine Jugend anders verlaufen, aber das ist sie nicht. Ich wuchs behütet, aber nicht eingeengt auf, was sich in meinem Fall als ausgesprochen hilfreich für meine Entwicklung darstellte.
Mit sechzehn offenbarte ich meinen doch leicht konsternierten Eltern, dass ich homosexuell war. Und hier muss ich sagen, erstaunten sie mich nach anfänglicher Irritation sehr: Sie brachten es tatsächlich fertig, mit anderen ‚betroffenen‘ Eltern eine Selbsthilfegruppe (SHG) zu gründen, um mich auf meinem möglicherweise steinigen Weg in meine Zukunft zu begleiten und mich in meiner Sexualität zu bestärken. Das war 1997.
Besonders die Reaktion meines Vaters überraschte mich. Er war ein ziemlicher Macho und ich hätte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, als absolut homophob eingestuft. Er überzeugte mich mit seiner liberalen Haltung erst im Laufe der kommenden Monate vom Gegenteil. Aber er tat es!
Klingt doch schon mal nach Märchen, oder nicht?
Ehrlich, ich kann Euch sagen, damals wäre ich fast vom Küchenstuhl gefallen, als sie mir brühwarm erklärten, dass sie zu hundert Prozent hinter mir stehen würden, egal was kommen mochte.
Und es kam ne ganze Menge ...
Ich war nicht der einzige Schwule im Dorf, tatsächlich war einer meiner Kindergartenfreunde, Tim Straatmann, vom gleichen Ufer wie ich. Wir hatten früher oft zusammen gespielt, doch er war ein gutes halbes Jahr älter als ich und wurde entsprechend eher eingeschult. Wir hatten uns, obwohl er die gleiche Grundschule und später das gleiche Gymnasium besuchte, aus den Augen verloren. Na ja, nicht wörtlich aber wir hatten eben neue Freunde gefunden und außer gelegentlichen Grüßen tauschten wir nichts mehr aus.
Bis meine Mutter mir nach einem Treffen der SHG sagte, dass Tim schwul war.
Irgendwie erregte mich das. (Ha ha, irgendwie? Nein, ich fand es einfach klasse!)
Und nach weiteren sechs Wochen brachte ich es endlich über mich, an einem dieser Meetings teilzunehmen ...


Und als kleines Plus noch die Protas der Story aus Sicht des Ich-Erzählers:

Chris war blond, hasste seine drei Sommersprossen, die sich alljährlich auf seiner Nase einfanden, war genauso alt wie ich und ging auf ein anderes Gymnasium. Seine Freizeit verbrachte er ausnahmslos beim Fußballspielen. Dafür lebte und starb er.
Tim war schwarzhaarig und hatte einen sehr dunklen Teint, sobald auch nur ein Sonnenstrahl ihn traf. Er war immer eine Handbreit größer als ich und hatte graue Augen. Seine Hobbys waren Skateboardfahren, Modeln und das Training in einem Fitnesscenter. Ich war schon damals der Meinung, dass sein schlanker, trainierter Körper der perfekteste war.
Mike war etwas kleiner als ich, hatte das kastanienbraune Haar seiner Mutter geerbt, dazu grüne Augen, und wenn man ihn ließ, stand sein Mund niemals still. Es sei denn, jemand Fremdes war anwesend, dann brachte er keinen Ton heraus vor lauter Schüchternheit. Sein großes Hobby war das Klettern. Freeclimbing, Vorstich und Top-Solo. Außerdem besuchte er das gleiche Dojo wie ich, wenn er auch einige Grade weniger besaß als ich.
Jeremy war noch einen halben Kopf größer als Tim, hatte hellbraunes Haar und braune Augen, sein Vater war Brite und aus Liebe zu seiner Frau nach Deutschland übergesiedelt. Er spielte Keyboard in einer Rockband, und wenn er damit mal nicht beschäftigt war, machte er Ausdauersport: Jogging und Radsport.
Kevin war ebenso blond wie Chris, hatte blaue Augen und betete alles an, was mit Technik zu tun hatte. Ständig bastelte er an seinem PC herum und er war auch der Erste von uns, der einen echten Internetanschluss sein Eigen nannte. Er liebte das Segeln und Schwimmen, irgendwie alles, was mit Wasser zu tun hatte.
Tja, dann bleibt mir nur, auch über mich kurz ein paar Worte zu verlieren. (Als wenn ich hier bisher was anderes getan hätte!)
Ich (Julius) hatte dunkelbraunes Haar und bernsteinfarbene Augen. Meine großen Leidenschaften galten dem Shotokan Karate und dem Skateboardfahren. Ich war etwas über einsachtzig groß und ziemlich trainiert.
Aber Letzteres galt für uns alle.



Worum es geht:

Julius erzählt auf seiner Reise in die Vergangenheit, wie er seine große Liebe gefunden hat. Was aus demjenigen wurde, ist der Grund, wieso ihn jemand gebeten hat, alles niederzuschreiben.
Und Julius ist noch lange nicht am Ende seiner eigenen Geschichte, nur weil er das denkt ...


LG Nat




Dienstag, 12. Februar 2013

[Roman] Rache in Bildern

Hallo zusammen,

Brandneu, druckfrisch und von mir. :)

Ausnahmsweise keine Fantasy, sondern eine homoerotische Lovestory mit Thrillerfaktor. :)

Hier geht es um Liebe, scheu und tief. 
Hier geht es um Rache, bösartig und grausam. 
Und es geht um Macht - allumfassend und vernichtend.



Den gesamten Text gibt es als Ebook und Taschenbuch bei Amazon.




Den Klappentext kann man hier jetzt schlecht lesen, deshalb schreibe ich ihn noch mal rein:

Das Ende seiner Beziehung zu Cédric ist für Valentin eine logische Konsequenz ungezählter Seitensprünge und er rechnet mit kleinen Seitenhieben und Fallstricken auf seinem weiteren Weg. Als dieser Weg sich mit dem des Modefotografen Mark kreuzt, ahnt Valentin noch nicht, dass das Spiel von Aktion und Reaktion sich zu einem Horrortrip in seine ganz private Hölle aufschaukelt. Auch nicht, dass er einen alten Bekannten von einer völlig anderen Seite kennenlernt …


Wer mehr wissen möchte, sollte einfach mal reinlesen. Bei Neobooks gibts die ersten 8 Kapitel kostenlos zu lesen.

Viel Spaß damit und vergesst nicht, mir und vor allem anderen Lesern zu sagen, wie es Euch gefallen hat!

Hintergrund: Ich wollte eigentlich eine erotische Kurzgeschichte schreiben, dann verselbständigte Valentin sich und ehrlich, ich bin sehr froh darüber. Ich halte diesen Text, der konstant und ausschließlich aus Sicht des 26-jährigen Piloten Valentin Jeraki erzählt ist, für den bisher besten, den ich geschrieben habe. Ich hoffe natürlich, dass sich das weiterentwickelt ;)

Oh und ja, ich werde weitere homoerotische Geschichten ohne Fantasy schreiben, weil ich finde, dass viel zu wenige Männer sich hier als Autoren betätigen. (War das jetzt sexistisch? Wenn ja, mir egal!)



LG Nat

[Rezension] Kirschroter Sommer

Hallo zusammen,

ich habe letztes Wochenende Carina Bartschs Romane gelesen, und obwohl sie die gleichen Protagonisten und eine fortlaufende Story  haben, werde ich zwei getrennte Rezis dazu schreiben.
Beide Bände sind sehr unterschiedlich und hier geht es nun um Kirschroter Sommer.

Zuerst einmal: Frau Bartsch hat mit ihrem Text absolut und sehr zielsicher meinen Humor-Nerv getroffen. Und das ist nicht so einfach, wie manche vielleicht denken.
(C) http://carinabartsch.de/kirschrot




Technische Daten

Form: Kindle-Ebook, TB
Seitenzahl: Ebook 394, TB 512
Verlag: Ebook Schandtaten Verlag, TB rororo
Genre: angegeben als Frauenroman, mir selbst kommt es wie Coming of Age vor

Cover
Gefällt mir sehr gut, die Zweiteilung spiegelt sich im Buch wider, Farbwahl und kleine Effekte wie Elyas' Augen finde ich sehr gelungen.

Handlung
Die Icherzählerin Emely studiert Literaturwissenschaften in Berlin und freut sich tierisch, dass ihre beste Freundin Alex nach einem privaten Desaster in München nun auch in Berlin studieren wird. Der Nachteil: Alex zieht zu ihrem älteren Bruder Elyas, an den Emely nur die allerschlimmsten Erinnerungen zu haben scheint. 
Die ersten Wortgefechte beruhen darauf, dass Emely Elyas für einen miesen Aufreißer hält, der hinter ihren Namen mit einem Haken setzen will. Ein Fremder namens Luca meldet sich per Email bei ihr und sie beginnt, mit ihm zu schreiben, ohne zu wissen, wie der mysteriöse Luca aussieht. 

Charaktere
Emely: (Über die Schreibweise dieses namens bin ich während beider Bände an einer Tour gestolpert, auch wenn es diese Schreibweise tatsächlich zu geben scheint.) Icherzählerin, sehr prüde, sehr wortgewaltig, 23 Jahre alt, benimmt sich aber manchmal (besonders in Bezug auf Sex) unglaublich unreflektiert und kindisch. Im ersten Teil jedoch noch nicht so ausgeprägt.
Elyas: 24 Jahre alt, wirkt zu Beginn sehr oberflächlich, was jedoch an der Erzählsicht zu liegen scheint, zumindest kam es mir so vor. Ich konnte und wollte ihm nicht die volle böse Absicht unterstellen wie Emely es fortlaufend tat.
Alex: 23, hibbelig, nervtötend, liebenswert, in sachen "er hat mich nicht geküsst" unglaublich albern und kindisch. Ich glaube, das schaffen nicht mal 15-jährige Protagonisten sonst.
Sebastian: 24, Psychologiestudent, sehr liebenswert, reflektiert, erwachsen, angenehm. Einer meiner liebsten Charktere beim Lesen, weil er sowohl albern als auch abgeklärt sein konnte und ich bei ihm als Einzigem das gesunde Mittelmaß zwischen kindisch und erwachsen finden konnte.
Luca: Der Emailfreund, er wirkt (wohl auch durch Emelys subjektive Sicht) sehr nett und lieb, sehr offen und irgendwie auch liebenswert. Allerdings wusste ich schon nach dem Lesen des Klappentextes, dass er ein Alter Ego eines anderen Protagonisten ist.
Eltern und Emelys Mitbewohnerin kommen relativ normal und irgendwie liebenswert charmant rüber.

Sprache
Oh ja, mein Lieblingspunkt in dieser Rezi -.-
Einerseits finde ich den Stil und die Ausdrucksweise der Protagonisten einfach nur saucool und habe mich beim lesen sehr gut aufgenommen gefühlt in der durchwegs normalen, nicht überkandidelten Sprache. Andererseits musste ich an ziemlich vielen Stellen heftigst schlucken, weil es im text, trotz angegebener 4 Lektoren, zu unglaublichen Stilblüten gekommen ist. Zudem häuften sich mancherorts die Grammatik- Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler, während als I-Tüpfelchen noch Zeitfehler ihren Auftritt hatten.
Ich hasse es manchmal wirklich, über solche Dinge nicht einfach hinweglesen zu können, aber eine Autorenkollegin nannte es "den nachteil der Profession" und damit hatte sie vermutlich recht.
Ich beurteile in diesem Unterpunkt explizit das Ebook, weil ich HOFFE, dass rororo so viel Verantwortungsbewusstsein seinen Lesern gegenüber aufgebracht hat, den Text gründlich zu redigieren. (Ich hege jedoch den Verdacht, dass der fehlerbehaftete Text exakt so übernommen und gedruckt wurde.)

Struktur
Chronologisch nachvollziehbar und in sich stimmig baut sich der Handlungsstrang auf, der aus Sicht von Emely natürlich immer SEHR subjektiv daherkommt. Die zahlreichen Innenansichten, die zu Anfang noch liebenswert und auch witzig erscheinen, werden mit zunehmendem Auftreten (auch mitten in Dialogen, die dadurch regelrecht zerstückelt werden) leider redundant und langweilig. Gebetsmühlenartige Wiederholung von inneren Monologen, die immer und immer wieder nur zeigen, was für ein Blödmann Elyas doch sein muss, haben mich zwischenzeitlich tatsächlich dazu gebracht, einfach weiterzublättern, bis wieder "was Spannendes" kam.


Zusammenfassung (meine Meinung insgesamt)
Also alles in allem hat mir besonders die Grundidee und die Liebesgeschichte voller Verwicklungen gefallen. Natürlich waren die bissigen, witzigen Erwiderungen von Emely immer wieder einen Schenkelklopfer wert und ich hab laut losgelacht, als sie in der Disko ... (nein, selbst lesen ;))
Aber: der Humor allein konnte nicht über alle, teilweise noch recht deutlichen Schwächen im Handwerk der Autorin hinwegtäuschen. Schade!
Was mir am meisten gefehlt hat, waren - bei all meiner Vorliebe für sehr langsame Anbahnungen von Liebesaffären - eine gewisse Zielgerichtetheit, Spannungsaufbau und vor allen Dingen ein straffes Lektorat der Längen im Text, das die ständigen Redundanzen herausnehmen hätte können. Ich bin also der Meinung, dass dieses Buch ein richtig gutes hätte werden können, aber an den genanten Punkten schlichtweg scheitern musste. (Zumindest für mich, andere Leser scheinen das lockerer sehen zu können.)
Die Einordnung des Buches als klassischen Liebesroman oder gar als "Frechen Frauenroman" teile ich absolut nicht, denn die vorliegende Geschichte erfüllt die entsprechenden Voraussetzungen, wenn überhaupt, nur bedingt. Ich sehe es tatsächlich als Coming of Age an, was ich jedoch, das MUSS ich einfach noch mal betonen, zu keinem Zeitpunkt an der Sprechweise der Protagonisten festmachen will.
Ebendiese hat für mich einen der ganz großen Pluspunkte während des Lesens ausgemacht.

So, den zweiten Teil bespreche ich auf andere Art und an einem anderen Tag, ein erstes Fazit habe ich aber schon:

Wen es nicht stört, dass die Protagonistin immer wieder in sich wiederholenden inneren Monologen vor sich hin plappert, dass nur an einer Stelle einmal so etwas wie relative Spannung aufkommt (Unfall), dass allein durch die vorhandenen Längen ein zweiter band für den Rest der Handlung nötig geworden scheint, dem kann ich das Buch wirklich empfehlen.
Das Gleiche gilt für alle, die Wortgefechte - intelligent und auch flach - Spitzen, harsche Erwiderungen und einen ganz besonders ironischen Humor so sehr mögen wie ich!

:)

In diesem Sinne

Nat